Samstag, 31. März 2012
Natürlich hat die Zeitumstellung Auswirkungen – nämlich negative. Zwar stehen wir Eltern jetzt eine Stunde früher auf, doch die Kinder schlafen so lange wie immer, also eine Stunde zu lang. Und weil die Rangen einfach nicht zu wecken sind, kommen wir seit der Umstellung immer pünktlich eine Stunde zu spät zur Kita.
Nach Ablieferung der Brut müssen Berufstätige wie wir dann rennen, retten, flüchten. Man rast mit dem Auto zur Arbeit oder zum ersten Termin, wird auf dem Weg natürlich geblitzt und hat insgesamt mehr Stress, als das Nervenkostüm vertragen kann. Gerade späte Chronotypen wie der Nachtschwärmer leiden unter der Zeitumstellung. Sozialer Jetlag ist programmiert.
Angeblich gibt es an den Tagen nach der Zeitumstellung mehr Unfälle und Herzinfarkte als an den Tagen zuvor. Auch die Bauern haben jedes Mal ihre liebe Mühe mit der Umstellung des verwirrten Milchviehs.
Und das alles nur, weil wir auf diese Weise eine Stunde mehr Tageslicht bekommen und Strom sparen sollen? Trägt die Zeitumstellung tatsächlich zum reibungslosen Funktionieren des EU-Binnenmarktes bei, wie es die Bundesregierung bei der Einführung 1980 beabsichtigte? Mag schon sein. Mir hilft sie jedenfalls nicht.
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