Freitag, 19. Dezember 2008

Einmal im Ferienlager gab es immer das Kochmutti-Belobigungs-Lied, wenn die für das leibliche Wohl zuständigen Damen und Herren ihre Arbeit besonders gut gemacht hatten. Ich möchte das Lied umdichten: "Ein Lob auf die Gemüsetüte, auf die Gemüsetüte ein Lob, ein Lob. (...) Es hat uns ja so gut geschmeckt, so gut, so gut, so gut, so gut geschmeckt. (...)“
Seit etwa einem Jahr beziehen wir nun über unseren Bio-Laden in der Breiten Straße die Rheinisch-Ökologische Gemüsetüte. Bisher haben wir es nicht bereut, denn erstens leben wir durch das „Frische-Abo“ automatisch gesünder als vorher. Zweitens handelt es sich um Öko-Produkte, was man allein schon daran erkennt, dass im Sommer kleine Eiweiß spendende Fliegen im Salat nisten. (Ich wasch’ die aber meistens raus.)
Drittens gibt es für 10,95 Euro für die Kleine-Kombi-Tüte eine Menge, zum Beispiel letzte Woche: Lauch, Rotkohl, Postelein (das ist Salat), Äpfel, Orangen – und: Topinambur. Was das denn ist?
Gut dass die Gemüsetütenbefüller auch immer gleich einen doppelseitigen Din-A4-Zettel mit Rezepten beilegen sowie mit einer kleinen „Warenkunde“.
Über Topinambur liest der geneigte Gemüsefreund dort, dass die Knolle aus Nordamerika stammt und von den Indianern als Gemüse und als Viehfutter verwendet wurde. Die „T-Knolle“ enthalte viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und essenzielle Aminosäuren. Zudem sei sie sehr kalorienarm. „Topinambur können roh wie ein Apfel gegessen werden oder – fein geraspelt und mit Zitronensaft beträufelt – als Salat.“
Wegen solcher lehrreicher Essenslektionen ist der Tütenkauf viel besser als 100.000 Stunden TV-Kochsendung. Und zu guter Letzt sind die Leute im Bio-Laden immer sehr nett. Ab und zu wünscht uns sogar die Inhaberin persönlich: „Viel Spaß mit Ihrer Tüte!“
Infos: http://www.obsttuete.de/
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