Montag, 7. Oktober 2013
Manchmal möchte ich nur noch laut schreien und den Computer aus dem Fenster werfen. Nämlich dann, wenn wieder eines dieser neunmalklugen Programme eigenmächtig ein Problem festgestellt hat und sich selbst beendet. Zur Erinnerung: Wir haben die Technik erfunden, damit sie uns das Leben erleichtert, nicht damit sie ihre Probleme zu unseren macht.
Doch keine Chance, der PC redet mich immer wieder unentwegt in seiner Fachsprache an: „Ein Skript auf dieser Seite ist eventuell beschäftigt, oder es antwortet nicht mehr. Sie können das Skript jetzt stoppen oder fortsetzen, um zu sehen, ob das Skript fertig wird.“ Wie bitte?
Ein anderes der lieben kleinen Programme teilt unverfroren mit: „Falls Sie Ihre Arbeit noch nicht gespeichert hatten, können Daten möglicherweise verloren gegangen sein.“ Da kriegt man doch die Wut und möchte das Programm der verloren gegangenen Arbeit packen und zerschmettern. Doch es ergänzt frech: „Für weitere Informationen zu diesem Fehler klicken Sie hier.“ Mache ich natürlich nicht, denn schließlich ist das mein Rechner und kein VHS-Kurs.
Heute ist also ein Schwerer Ausnahme-Tag. Was man dagegen tun kann? Der Rechner rät: „Sollte das Problem weiterhin auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Systemadministrator. Oder versuchen Sie es später noch einmal.“ Ich rate: Ausschalten und rausgehen. Sascha Stienen

(Heute erschienen im Bonner General-Anzeiger.)
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