Dienstag, 28. Februar 2012
28. Februar 2012
Der Kampf „Mensch gegen Maschine“ geht in die nächste Runde. Denn unser Supermarkt im Bonner Norden hat jetzt einen neuen Pfandflaschenautomaten, der so unausgereift ist wie ein Strauß grüne Bananen. Der Automat kann zwar super erkennen, dass in einer leeren Plastikflasche vorher Kräuterlimonade war und in einer Bierflasche Bier. Jedoch hat er dafür andere Schwächen.
„Flasche nicht im Sortiment enthalten“, sagt der maschinelle Mensch-Ersatz zu einer Kola-Plastikflasche, die ich eine Woche zuvor im selben Geschäft gekauft hatte. Als ich einen exotischen Bierkasten mit Münchner Weißbierflaschen einschiebe, beteuert der Automat: „Kasten enthält keine Flaschen.“ Das macht er dreimal hintereinander, dann frage ich die Kassiererin, was das soll. „Haben Sie den Kasten hier gekauft?“, fragt sie. Nein. „Dann nimmt er ihn wohl nicht.“
Ich balle die Faust in der Tasche
Weil der Mensch ja schlauer ist als so ein doofer Automat, gebe ich nun die 20 Normflaschen einzeln ein und nehme den Rahmen wieder mit, um ihn am Auto gegen einen in Bonn üblichen Biersortenrahmen zu tauschen. Doch auch den leeren Ersatzrahmen mag mein neuer Freund nicht und sagt: „Kasten enthält zu wenig Flaschen.“ Ich balle die Faust in der Tasche und gebe die Falschmeldung an die Kassiererin weiter. Die entschuldigt sich und sagt: „Ich gebe Ihnen die 1,50 Euro so.“ Manches war früher eben besser.
(erschienen im Bonner General-Anzeiger am 27.2.2012)
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