Samstag, 29. November 2008
Unsere allerliebste Ampelkreuzung in der Altstadt wird gebildet von der Adolf- und der Dorotheenstraße. Der Verkehr aus drei Einbahnstraßen trifft hier aufeinander und fließt einträchtig in einer weiteren Einbahnstraße stadtauswärts. Das für sich genommen, ist schon sehr ästhetisch.
Ungemein praktisch ist die Kreuzung für Fußgänger, denn sie haben immer grün. Egal wo man ankommt: Eine von zwei Fußgängerampeln gibt immer den Weg über die Straße frei. So erspart die Verkehrsplanung dem unruhigen Menschen dieser Tage, seine Zeit sinnlos mit Warten an Ampeln zu vertun; es sei denn, man möchte seinem Kind den Unterschied zwischen rotem Männchen (Stehen) und grünem Männchen (Gehen) am blinkenden Objekt beibringen.
Etwas ärgerlich ist an der Kreuzung allein, dass eilige Linksabbieger vom einen Ausfluss der Adolfstraße den Rechtsabbiegern aus der Gegenrichtung nach Grünwerden der Ampel beständig die Vorfahrt nehmen. Dabei sind es gerade Transporter weltweit tätiger Logistikunternehmen, die den Sekundenbruchvorteil nutzen und etwas schneller Gas geben. Dabei müssten sie doch Zeit haben, sind sie doch im Dienst und vergeuden mit der Ampelsteherei keine wertvolle Freizeit.
Der seiner Vorfahrt beraubte Autofahrer indes muss sich nicht grämen, kann er doch die politische Verkehrserziehung der Kreuzung noch ein wenig länger genießen. Haben hier doch gute Menschen die Stop-Schilder am Ausgang der Rechtsabbieger-Adolfstraße erweitert. Zu lesen steht dort „STOP – War“ und „STOP – eating animals“. Um darüber nachzudenken, ist keine Wartezeit zu schade.
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