Donnerstag, 29. Mai 2008
29. Mai 2008

Liebe CDU Bonn,
du weißt, dass ich dich sehr schätze.
Doch was du dir mit nebenstehendem Plakat gedacht haben könntest, verwundert mich doch sehr.
CDU, Fußball, Auge - was will uns dieses Ensemble sagen? Dass die Bonner CDU kein Brett vorm Kopf und keinen Dorn im Auge hat, sondern einen Fußball auf der Linse?
Vielleicht hilft der klein geschriebene Slogan weiter: "Viel Spaß".
Willst du dich etwa, geschätzte CDU Bonn, mit diesem massenkompatiblen Thema kurz vor der EM 2008 bei Fußballfreunden beliebter machen, als du schon bist? Du Schlawinerin, CDU Bonn!
Wenn das allerdings rauskommt, verehrte Christdemokratin, könnte man meinen, du betreibest schnödeste Anbiederei, also laut Duden einen Versuch, "plump um Vertrauen zu werben".
Denk da lieber noch mal drüber nach, liebe CDU Bonn. Und bei der Euro 2008 wünsche ich auch dir: Viel Spaß!
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Mittwoch, 28. Mai 2008
28. Mai 2008
Gute Bücher erkennt man mitunter auch daran, dass sie goldene Sätze enthalten, die vielleicht nicht für die Ewigkeit halten, aber doch über den Tag hinausgehen oder zumindest ein Innehalten provozieren.
Man nehme etwa Ian McEwans Bestseller "Abbitte". Darin heißt es:
"... und fragte sich, wo ihre Schwester sein mochte. Im See ertrunken, von Zigeunern vergewaltigt, von einem Auto angefahren, dachte sie ganz routiniert, war es doch ein verläßlicher Grundsatz, daß nichts je so geschah, wie man es sich vorstellte, weshalb ihr dies als wirksame Methode galt, das Allerschlimmste schon einmal auszuschließen."
Oder: "Als Kind hatte sich Turner einmal einzureden versucht, daß es Unsinn sei, den plötzlichen Tod seiner Mutter dadurch verhindern zu wollen, daß er nicht auf die Ritzen zwischen den Fliesen auf dem Schulspielplatz trat. Aber er war nicht darauf getreten, und sie war nicht gestorben."
Schließlich: "Es erleichterte mich, nicht jede Veränderung als geschmacklose Verschlechterung empfinden zu müssen - das wird im Alter rasch zur schlimmen Gewohnheit."
Und als Handreichung für alle Schriftsteller und (Zeitungs-)Schreiber: "Verleumden darf man nur sich selbst und die Toten."
Man nehme etwa Ian McEwans Bestseller "Abbitte". Darin heißt es:
"... und fragte sich, wo ihre Schwester sein mochte. Im See ertrunken, von Zigeunern vergewaltigt, von einem Auto angefahren, dachte sie ganz routiniert, war es doch ein verläßlicher Grundsatz, daß nichts je so geschah, wie man es sich vorstellte, weshalb ihr dies als wirksame Methode galt, das Allerschlimmste schon einmal auszuschließen."
Oder: "Als Kind hatte sich Turner einmal einzureden versucht, daß es Unsinn sei, den plötzlichen Tod seiner Mutter dadurch verhindern zu wollen, daß er nicht auf die Ritzen zwischen den Fliesen auf dem Schulspielplatz trat. Aber er war nicht darauf getreten, und sie war nicht gestorben."
Schließlich: "Es erleichterte mich, nicht jede Veränderung als geschmacklose Verschlechterung empfinden zu müssen - das wird im Alter rasch zur schlimmen Gewohnheit."
Und als Handreichung für alle Schriftsteller und (Zeitungs-)Schreiber: "Verleumden darf man nur sich selbst und die Toten."
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Montag, 26. Mai 2008
26. Mai 2008

An manchen seltsamen Tagen hast du das Gefühl, dass dich sogar die Autos am Straßenrand grimmig ansehen...
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