Mittwoch, 12. März 2008
12. März 2008
Neulich entdeckte ich dieses Fahrgerät im Hofgarten an der Universität. Man schaue genau hin: Wo sind die Fehler in dem Suchbild?

Wer damit fahren kann, ist mir ein Rätsel oder ist es Kunst, Konsum- und Verkehrskritik?
Wie mag der Besitzer aussehen? Ein Arm länger als der andere?
Ist das Radel-Romantik?
Da fällt mir Novalis ein: "Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehn, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es."

Wer damit fahren kann, ist mir ein Rätsel oder ist es Kunst, Konsum- und Verkehrskritik?
Wie mag der Besitzer aussehen? Ein Arm länger als der andere?
Ist das Radel-Romantik?
Da fällt mir Novalis ein: "Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehn, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es."
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Montag, 10. März 2008
10. März 2008
Es ist zwar schon einige Jahre alt, aber unbestreitbar eines der wundersamsten und schönsten Bücher über das Lesen, welches ein Leser im Lesen, im Wiederlesen des Schreibens eines Autors erleben kann: Italo Calvinos "Wenn ein Reisender in einer Winternacht".
Eine meiner Lieblingsstellen ist die Zusammenkunft von Leser und Leserin, die beide vom Autor als DU direkt angesprochen werden.
Zitat: "Heute seid ihr einander Gegenstand der Lektüre, jeder liest im anderen seine ungeschriebene Geschichte. Morgen, Leser und Leserin, wenn ihr dann noch zusammenseid, wenn ihr gemeinsam zu Bett geht als wohletabliertes Paar, wird jeder von euch die Lampe an seinem Kopfende anknipsen und sich stumm in sein Buch vertiefen; zwei parallele Lektüren werden das Nahen des Schlafes begleiten; nach einer Weile löscht ihr das Licht, erst du und dann du; als Rückkehrer aus getrennten Welten findet ihr flüchtig im Dunkel zusammen, wo alle Distanzen verlöschen, bevor auseinanderstrebende Träume euch wieder davonziehen, dich in die eine und dich in die andere Richtung. Aber spottet nicht über diesen idyllischen Ausblick auf eheliche Harmonie: Welches schönere Bild eines glücklichen Paares könntet ihr ihm entgegensetzen?"
Seufz.
Gibt es in der Süddeutsche-Edition, Nr. 50, teils schon als Mängelexemplar für 2,50 Euro. Kaufen! und Lesen!
Eine meiner Lieblingsstellen ist die Zusammenkunft von Leser und Leserin, die beide vom Autor als DU direkt angesprochen werden.
Zitat: "Heute seid ihr einander Gegenstand der Lektüre, jeder liest im anderen seine ungeschriebene Geschichte. Morgen, Leser und Leserin, wenn ihr dann noch zusammenseid, wenn ihr gemeinsam zu Bett geht als wohletabliertes Paar, wird jeder von euch die Lampe an seinem Kopfende anknipsen und sich stumm in sein Buch vertiefen; zwei parallele Lektüren werden das Nahen des Schlafes begleiten; nach einer Weile löscht ihr das Licht, erst du und dann du; als Rückkehrer aus getrennten Welten findet ihr flüchtig im Dunkel zusammen, wo alle Distanzen verlöschen, bevor auseinanderstrebende Träume euch wieder davonziehen, dich in die eine und dich in die andere Richtung. Aber spottet nicht über diesen idyllischen Ausblick auf eheliche Harmonie: Welches schönere Bild eines glücklichen Paares könntet ihr ihm entgegensetzen?"
Seufz.
Gibt es in der Süddeutsche-Edition, Nr. 50, teils schon als Mängelexemplar für 2,50 Euro. Kaufen! und Lesen!
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Montag, 3. März 2008
3. März 2008
Ein Grund, warum die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung unsere liebste Überregionale ist, ist Jochen Reineckes Kolumne "Gehen Sie ins Netz?" und die "Worte der Woche". Beispiel von gestern:
"null referrers. hatte ich auch noch nie. wie ist das dann eigentlich: ist man dann - rein digital gesehen - tot? oder nur auf stand by? ist man eigentlich nur noch dann lebendig, wenn man contentlieferant ist? stelle mir vor, dass wäre im realen leben auch so - schrecklich - immerzu müsste man inhalte abliefern, um wahrgenommen zu werden. einfache präsenz würde nicht mehr reichen. http://autofab.antville.org"
Das, möchte man meinen, ist digitale Weisheit.
"null referrers. hatte ich auch noch nie. wie ist das dann eigentlich: ist man dann - rein digital gesehen - tot? oder nur auf stand by? ist man eigentlich nur noch dann lebendig, wenn man contentlieferant ist? stelle mir vor, dass wäre im realen leben auch so - schrecklich - immerzu müsste man inhalte abliefern, um wahrgenommen zu werden. einfache präsenz würde nicht mehr reichen. http://autofab.antville.org"
Das, möchte man meinen, ist digitale Weisheit.
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