Montag, 8. Oktober 2007
8. Oktober 2007
Du findest Wirtschaft langweilig?
Hier muss ein Missverständnis vorliegen. Wahrscheinlich findest du die Berichterstattung über Wirtschaft ermüdend.
Zwei Gegenbeispiele aus dem Verbrauchersektor:
Kürzlich erhielt ich einen Anruf auf meinem Handy von einem Freund aus Berlin. Auf dem Display erschien die Nummer "4930802085920". Ich ging nicht ran, weil ich keine Freunde in Berlin habe.
Der Kollege Sascha Borowski erklärt auf seinem lesenswerten www.augsblog.de, was dahinter steckt:
"Seit gestern wird Verbrauchern massenhaft die Rufnummer +4930802085920, bzw. 030802085920 aufs Handydisplay gespielt. Wer glaubt, er habe einen wichtigen Anruf verpasst und deshalb die Berliner Nummer anruft, landet bei einer Bandansage: “Schön dass wir sie doch noch erreicht haben”, liest da ein junger Herr mit rollendem “R” seinen Text herunter. Und faselt etwas von einem “Geld- oder Sachpreis von bis zu 3000 Euro”, den man angeblich gewonnen habe. Um den “Gewinn” zu bekommen, müsse man nur die Nummer 09003101688 anrufen - das übliche dumme Geschwätz also, um arglose Opfer über eine teure Nummer abzuzocken."
Wirtschaft ist spannend. Beispiel zwei aus dem Bereich Telekommunikation und Postwesen:
Kürzlich einen externen CD-Brenner auf Ebay versteigert. 13,50 Euro erzielt, inklusive Porto. Wählte Hermes, brachte das Paket in die Annahmestelle in der Kölnstraße.
Drei Tage später kam das Paket wieder: Hermes versendet nicht an Packstationen! Hätte man ja auch mal vorher erwähnen können. 4,10 Euro futsch, Paket per Post verschickt, noch mal 6,90 Euro fürn Paket. Macht 11 Euro Porto, und 2,50 Euro Gewinn beim Brenner abzüglich 25 Cent für das Einstellen bei Ebay. Danke Hermes!
Wir sehen: Die Wirtschaft ist so spannend wie das Leben selbst und begegnet uns überall.
Oder um meinen alten Freund Obiwan Kenobi abzuwandeln:
"Der Markt ist es, der dem Jedi seine Stärke gibt. Er ist ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugt. Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen."
Möge der Markt mit dir sein!
Linktipp:
Augsblog
Hier muss ein Missverständnis vorliegen. Wahrscheinlich findest du die Berichterstattung über Wirtschaft ermüdend.
Zwei Gegenbeispiele aus dem Verbrauchersektor:
Kürzlich erhielt ich einen Anruf auf meinem Handy von einem Freund aus Berlin. Auf dem Display erschien die Nummer "4930802085920". Ich ging nicht ran, weil ich keine Freunde in Berlin habe.
Der Kollege Sascha Borowski erklärt auf seinem lesenswerten www.augsblog.de, was dahinter steckt:
"Seit gestern wird Verbrauchern massenhaft die Rufnummer +4930802085920, bzw. 030802085920 aufs Handydisplay gespielt. Wer glaubt, er habe einen wichtigen Anruf verpasst und deshalb die Berliner Nummer anruft, landet bei einer Bandansage: “Schön dass wir sie doch noch erreicht haben”, liest da ein junger Herr mit rollendem “R” seinen Text herunter. Und faselt etwas von einem “Geld- oder Sachpreis von bis zu 3000 Euro”, den man angeblich gewonnen habe. Um den “Gewinn” zu bekommen, müsse man nur die Nummer 09003101688 anrufen - das übliche dumme Geschwätz also, um arglose Opfer über eine teure Nummer abzuzocken."
Wirtschaft ist spannend. Beispiel zwei aus dem Bereich Telekommunikation und Postwesen:
Kürzlich einen externen CD-Brenner auf Ebay versteigert. 13,50 Euro erzielt, inklusive Porto. Wählte Hermes, brachte das Paket in die Annahmestelle in der Kölnstraße.
Drei Tage später kam das Paket wieder: Hermes versendet nicht an Packstationen! Hätte man ja auch mal vorher erwähnen können. 4,10 Euro futsch, Paket per Post verschickt, noch mal 6,90 Euro fürn Paket. Macht 11 Euro Porto, und 2,50 Euro Gewinn beim Brenner abzüglich 25 Cent für das Einstellen bei Ebay. Danke Hermes!
Wir sehen: Die Wirtschaft ist so spannend wie das Leben selbst und begegnet uns überall.
Oder um meinen alten Freund Obiwan Kenobi abzuwandeln:
"Der Markt ist es, der dem Jedi seine Stärke gibt. Er ist ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugt. Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen."
Möge der Markt mit dir sein!
Linktipp:
Augsblog
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Donnerstag, 20. September 2007
20. September 2007
Was für ein Tag gestern! Zum Müdewerden.
Die Stenomitschrift:
5.15 Martha (9 Mon.) wird mit uns wach.
Kaffeekochen, Brote schmieren, duschen.
6.00 Betti geht zur Arbeit, Martha und ich allein zu Haus.
Frühstücksfläschchen, bisschen Geheule.
7.00 Erstes Schläfchen, lese für Magister-Klausur "Klatsch - Sozialform der diskreten Indiskretion".
8.00 Martha wach, wickeln, Zubereitung des Kartoffelsalats mit Majonaise für den Abend.
9.15 Aufbruch zum ersten Zeitungs-Termin für den GA.
Hinter Bundeskunsthalle, Kessenicher Seite, deshalb zweimal 20 Minuten Wartezeit am Bahnübergang.
11.00 Rückkehr zur Homebase. Mittagsbrei.
11.45 Zweites Schläfchen, selbst essen, Vorbereitung zweiter und dritter Termin.
13.10 Martha wecken, Geheule, Aufbruch zum Alten Rathaus, Pressekonferenz, Behinderteneingang suchen, durchfragen. Ratsherren von SPD und CDU angetan von junger Praktikantin, die ein halbes Zwieback verdrückt, ein bisschen quakt, sonst aber keine Fragen hat zum Baurecht und zu Baulücken.
14.30 Rückkehr, Kuchen kaufen.
14.45 Text schreiben zur Pressekonferenz, hoffen dass Martha nicht zuviel ausräumt, spielt mit dem Telefon. Text fertig, verschickt, mit heißer Nadel gestrickt.
15.30 Betti kommt, Kaffee, Übernahme Kind.
16.05 Stadtbahntransfer zum Hauptbahnhof, weiter Richtung Rheinbach. Anschlussbus zum Freizeitgelände Monte Mare verpasst, Stadtrundgang. Süßes Örtchen, fast wie Heimat-Spargeldorf Walbeck.
18.00 Training E-Jugend VfL Rheinbach. Nettes Interview, fitte Jungs. Fußmarsch zum Bahnhof.
18.45 Fahrt nach Bonn, Laugenstange und A-Schorle.
19.05 Stadtbahnfahrt zum GA, Tannenbusch-Süd, Fußmarsch
19.20 Kirchenkalender fertigestellen, Bonn, Beuel, Bad Godesberg, zwischendurch Plausch mit Peter, Vater der freien Mitarbeiter.
20.50 Linie 18 fährt mir vor der Nase weg. Linie 16 fährt erst nach neun.
21.30 Duracell-Hase kehrt nach Hause zurück.
21.50 Kartoffelsalat mit kalten Wiener Würstchen, dazu Feierabendbier.
22.15 Nachtruhe.
Die Stenomitschrift:
5.15 Martha (9 Mon.) wird mit uns wach.
Kaffeekochen, Brote schmieren, duschen.
6.00 Betti geht zur Arbeit, Martha und ich allein zu Haus.
Frühstücksfläschchen, bisschen Geheule.
7.00 Erstes Schläfchen, lese für Magister-Klausur "Klatsch - Sozialform der diskreten Indiskretion".
8.00 Martha wach, wickeln, Zubereitung des Kartoffelsalats mit Majonaise für den Abend.
9.15 Aufbruch zum ersten Zeitungs-Termin für den GA.
Hinter Bundeskunsthalle, Kessenicher Seite, deshalb zweimal 20 Minuten Wartezeit am Bahnübergang.
11.00 Rückkehr zur Homebase. Mittagsbrei.
11.45 Zweites Schläfchen, selbst essen, Vorbereitung zweiter und dritter Termin.
13.10 Martha wecken, Geheule, Aufbruch zum Alten Rathaus, Pressekonferenz, Behinderteneingang suchen, durchfragen. Ratsherren von SPD und CDU angetan von junger Praktikantin, die ein halbes Zwieback verdrückt, ein bisschen quakt, sonst aber keine Fragen hat zum Baurecht und zu Baulücken.
14.30 Rückkehr, Kuchen kaufen.
14.45 Text schreiben zur Pressekonferenz, hoffen dass Martha nicht zuviel ausräumt, spielt mit dem Telefon. Text fertig, verschickt, mit heißer Nadel gestrickt.
15.30 Betti kommt, Kaffee, Übernahme Kind.
16.05 Stadtbahntransfer zum Hauptbahnhof, weiter Richtung Rheinbach. Anschlussbus zum Freizeitgelände Monte Mare verpasst, Stadtrundgang. Süßes Örtchen, fast wie Heimat-Spargeldorf Walbeck.
18.00 Training E-Jugend VfL Rheinbach. Nettes Interview, fitte Jungs. Fußmarsch zum Bahnhof.
18.45 Fahrt nach Bonn, Laugenstange und A-Schorle.
19.05 Stadtbahnfahrt zum GA, Tannenbusch-Süd, Fußmarsch
19.20 Kirchenkalender fertigestellen, Bonn, Beuel, Bad Godesberg, zwischendurch Plausch mit Peter, Vater der freien Mitarbeiter.
20.50 Linie 18 fährt mir vor der Nase weg. Linie 16 fährt erst nach neun.
21.30 Duracell-Hase kehrt nach Hause zurück.
21.50 Kartoffelsalat mit kalten Wiener Würstchen, dazu Feierabendbier.
22.15 Nachtruhe.
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Dienstag, 18. September 2007
18. September 2007
Es gibt Menschen, die stellen gerne Ranglisten auf - wie der Held in Nick Hornbys "High Fidelity":
- beste Platten/Songs zu bestimmten Anlässen aller Zeiten,
- die heißesten Ex-Freundinnen
- etc. etc.
Ranglisten sind nicht so mein Ding, aber Listen an sich können sehr praktisch sein. Im Arbeitsleben (was wollte/muss ich gleich noch tun?), im Alltag (was muss ich einkaufen?), in der Freizeit (für unsere Party brauchen wir?).
Meine Lieblingslisten sind jene, die noch unbedingt zu lesende Bücher vereinen.
Volker Weidermann stellt in seiner wunderbar kurzweiligen und unterhaltsamen Literaturgeschichte "Lichtjahre" eine ganze Menge lesenswerte Bücher vor.
Hier meine Lichtjahre-Liste:
- Klabund: Dt. Literaturgeschichte in einer Stunde
- Alfred Polgar
- Gottfried Benn: Gedichte
- Gerd Ledig: Stalinorgel
- Kurt Kusenberg: Wein auf Lebenszeit
- Hermann Burger: Blankenburg
- Wolf Wondratschek: Carmen oder Bin ich das A...loch der achtziger Jahre?
- Elias Canetti: Die Blendung, Aufzeichnungen
- Adolf Endler: Der Pudding der Apokalypse
- Jurek Becker: Jakob der Lügner
- Friedrich Dürrenmatt: Justiz
- Eckhard Henscheid: Die Vollidioten
- Peter Handke: Publikumsbeschimpfung, Wunschloses Unglück, Das Gewicht der Welt
- Gabriele Goettle: Freibank, Deutsche Sitten, Experten
- Joachim Lottmann
- Jörg Schröder: Siegfried
- Ernst-Wilhelm Händler: Wenn wir sterben
- Durs Grünbein: Erklärte Nacht
- Terezia Mora: Alle Tage
- Felicita Hoppe: Pigafetta
- Jakob Arjouni: Magic Hoffmann
- Helmut Krausser: Fette Welt
- Frank Schulz: Morbus Fonticuli
Viel zu tun. Aber so lange bereitet schon ein Blick auf die Liste Vergnügen.
Übrigens: Weidermanns "Lichtjahre" gibt es jetzt auch als Taschenbuch.
- beste Platten/Songs zu bestimmten Anlässen aller Zeiten,
- die heißesten Ex-Freundinnen
- etc. etc.
Ranglisten sind nicht so mein Ding, aber Listen an sich können sehr praktisch sein. Im Arbeitsleben (was wollte/muss ich gleich noch tun?), im Alltag (was muss ich einkaufen?), in der Freizeit (für unsere Party brauchen wir?).
Meine Lieblingslisten sind jene, die noch unbedingt zu lesende Bücher vereinen.
Volker Weidermann stellt in seiner wunderbar kurzweiligen und unterhaltsamen Literaturgeschichte "Lichtjahre" eine ganze Menge lesenswerte Bücher vor.
Hier meine Lichtjahre-Liste:
- Klabund: Dt. Literaturgeschichte in einer Stunde
- Alfred Polgar
- Gottfried Benn: Gedichte
- Gerd Ledig: Stalinorgel
- Kurt Kusenberg: Wein auf Lebenszeit
- Hermann Burger: Blankenburg
- Wolf Wondratschek: Carmen oder Bin ich das A...loch der achtziger Jahre?
- Elias Canetti: Die Blendung, Aufzeichnungen
- Adolf Endler: Der Pudding der Apokalypse
- Jurek Becker: Jakob der Lügner
- Friedrich Dürrenmatt: Justiz
- Eckhard Henscheid: Die Vollidioten
- Peter Handke: Publikumsbeschimpfung, Wunschloses Unglück, Das Gewicht der Welt
- Gabriele Goettle: Freibank, Deutsche Sitten, Experten
- Joachim Lottmann
- Jörg Schröder: Siegfried
- Ernst-Wilhelm Händler: Wenn wir sterben
- Durs Grünbein: Erklärte Nacht
- Terezia Mora: Alle Tage
- Felicita Hoppe: Pigafetta
- Jakob Arjouni: Magic Hoffmann
- Helmut Krausser: Fette Welt
- Frank Schulz: Morbus Fonticuli
Viel zu tun. Aber so lange bereitet schon ein Blick auf die Liste Vergnügen.
Übrigens: Weidermanns "Lichtjahre" gibt es jetzt auch als Taschenbuch.
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