Mittwoch, 10. Juli 2013
Manchmal fragt man sich, an welche Dinge aus ihrer Kindheit sich die lieben Kleinen später mal erinnern werden. Sind es besondere Ereignisse oder Alltäglichkeiten, die immer wieder eingeübt und lieb gewonnen wurden? Und während man so nachdenkt, entwirft man eine persönliche Hitliste der schönsten Kindheitserinnerungen.
Da wäre zunächst: Weidekätzchen abplümmeln und daraus mit Regenwasser im Sandkasten eine Suppe kochen. Oder zweitens: Bei Oma Abendessen (Nudeln mit Soße), anschließend Nachtisch, Fernsehen, Eis, Fernsehen, Gummibärchen, Fernsehen, Chips, Fernsehen und schließlich die Übernachtung im viel zu weichen Bett mit Sternendachfensterausblick.
Unvergessen, wie wir in der Grundschule beim Schwimmen in die Mädchenkabine linsten. Und das erste Tor als Feldspieler in der F-Jugend war ebenfalls sehr bedeutsam, weil es das einzige war, bevor sie mich ins Tor stellten. Unerreicht auch das Elfmeterschießen-Drama im Halbfinale der WM 1982, Deutschland gegen Frankreich, als Toni Schumacher mit Glanzparaden seinen Kumpel Uli Stielike rettete.
Vor dem geistigen Auge laufen auch immer wieder Winnetou I, die Augsburger Puppenkiste, Pippi Langstrumpf und die Märchenbraut. Weihnachten landet ebenfalls ganz vorne in der Liste. Aber die schönsten Kindheitserinnerungen machen nach wie vor: Mama und Papa. Sascha Stienen

(Erschienen am 8. Juli 2013 im Bonner General-Anzeiger.)
0 Kommentare »