Der Bonner Restaurantführer 2008/09 ist gerade erschienen. Der "Bericht aus Bonn" hat zehn Gastro-Feuilletons beigesteuert (Im Stiefel, Em Höttche, Zum Gequetschten, Weinhaus Jacobs, Bierhaus Machold, Mediterrano, Zur Lese, Parkrestaurant Rheinaue, Casa del Gatto).
Hier als Leseprobe der "Director's Cut" von:
Café Spitz
Konspirativer Treffpunkt
Das Café Spitz eignet sich besonders gut für konspirative Treffen jeder Art. Früher galt das Café-Restaurant mit der großen Bar als allabendliches Wohnzimmer für Politgrößen. Heute sind die Meetings anderer Art, geschäftlich wie privat. Im Spitz kann man sich zum Beispiel prima zusammensetzen, um die dringend notwendigen Korrekturen für Magisterarbeiten zu besprechen. Zum universitär bedingten Feinschliff an der Diplomarbeit wird dann etwa ein Milchkaffee mit viel Schaum gereicht, oder man schlürft vor nicht mehr beizulegender Prüfungsaufregung mehrere Colas. Wunderbar ist dieser Ort auch für ein Treffen unter Ex-Kollegen, die hier den neuesten Tratsch und Klatsch aus der alten und der neuen Firma austauschen. Dazu gibt es zum Beispiel eine leckere Steinofenpizza oder einen großen Joghurt mit frischen Früchten. So gesehen ist das Café Spitz auch nach den Hauptstadtzeiten die perfekte Verkörperlichung des Nebensächlichen, ohne das dies abwertend gemeint sein soll. Es ist der stimmige Rahmen, die positive Begleiterscheinung, der Raum für intime Gespräche. In das Café Spitz geht man also meistens nicht ausschließlich, um in das Café Spitz zu gehen. Andererseits ist es manchmal auch ganz nett, sich einfach nur auf die Terrasse vor dem Haus zu setzen, ein frisches Weizenbier zu trinken und dabei zu sehen, wer über die Sterntorbrücke in die Stadt flaniert. Wenn es hier ein Eingangstor zur Innenstadt gäbe, das Café Spitz würde gewiss die Stadtwache beherbergen. So grimmig wie Wachleute gucken die Kellner hier zwar nicht, ein bisschen freundlicher könnten sie manchmal aber doch sein.
Hier als Leseprobe der "Director's Cut" von:
Café Spitz
Konspirativer Treffpunkt
Das Café Spitz eignet sich besonders gut für konspirative Treffen jeder Art. Früher galt das Café-Restaurant mit der großen Bar als allabendliches Wohnzimmer für Politgrößen. Heute sind die Meetings anderer Art, geschäftlich wie privat. Im Spitz kann man sich zum Beispiel prima zusammensetzen, um die dringend notwendigen Korrekturen für Magisterarbeiten zu besprechen. Zum universitär bedingten Feinschliff an der Diplomarbeit wird dann etwa ein Milchkaffee mit viel Schaum gereicht, oder man schlürft vor nicht mehr beizulegender Prüfungsaufregung mehrere Colas. Wunderbar ist dieser Ort auch für ein Treffen unter Ex-Kollegen, die hier den neuesten Tratsch und Klatsch aus der alten und der neuen Firma austauschen. Dazu gibt es zum Beispiel eine leckere Steinofenpizza oder einen großen Joghurt mit frischen Früchten. So gesehen ist das Café Spitz auch nach den Hauptstadtzeiten die perfekte Verkörperlichung des Nebensächlichen, ohne das dies abwertend gemeint sein soll. Es ist der stimmige Rahmen, die positive Begleiterscheinung, der Raum für intime Gespräche. In das Café Spitz geht man also meistens nicht ausschließlich, um in das Café Spitz zu gehen. Andererseits ist es manchmal auch ganz nett, sich einfach nur auf die Terrasse vor dem Haus zu setzen, ein frisches Weizenbier zu trinken und dabei zu sehen, wer über die Sterntorbrücke in die Stadt flaniert. Wenn es hier ein Eingangstor zur Innenstadt gäbe, das Café Spitz würde gewiss die Stadtwache beherbergen. So grimmig wie Wachleute gucken die Kellner hier zwar nicht, ein bisschen freundlicher könnten sie manchmal aber doch sein.
Der Beitrag wurde am Sonntag, 21. September 2008, 07:38 veröffentlicht und wurde unter dem Topic abgelegt. Sie können einen Kommentar hinterlassen.
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