Montag, 12. August 2013
12. August 2013
Warum müssen heutzutage so viele Berufsbezeichnungen englisch sein? Was bringt es, wenn keiner mehr versteht, auf welche Stelle er sich da gerade bewirbt? Und wann und wie wird man eigentlich vom Junior zum Senior Manager?
Gleich mal das Soziale Netzwerk auf Facebook fragen, ob jemand erheiternde denglische Berufsbezeichnungen kennt. Sarah-Lena ist sich immer noch nicht so ganz sicher, was ein Key Account Manager den ganzen lieben Tag lang macht. Nina verweist auf den Feel-Good-Manager als unermüdlichen Spaßmacher und Kummerkasten für seine Mitarbeiter. Und Christian stellt einen weiteren Lieblingsberuf mit super Namen vor: den Revenue Protection Officer. Klingt doch gleich viel besser als Fahrkartenkontrolleur, oder?
Im Sinne der Aufwertung gesellschaftspolitisch wertvoller Familienarbeit plädiere ich übrigens dafür, dass Voll- und Teilzeit-Hausfrauen und Hausmänner sich künftig Head of Social Affairs oder Family Relations Manager nennen dürfen. Lead Buyer sind Mama und Papa als Leiter des strategischen Einkaufs ja sowieso. Und immer wenn ihre Trost- oder Freudenspenden wirken, dürfen auch sie sich stolz Feel-Good-Manager nennen. Sascha Stienen
(Heute erschienen im Bonner General-Anzeiger.)
Gleich mal das Soziale Netzwerk auf Facebook fragen, ob jemand erheiternde denglische Berufsbezeichnungen kennt. Sarah-Lena ist sich immer noch nicht so ganz sicher, was ein Key Account Manager den ganzen lieben Tag lang macht. Nina verweist auf den Feel-Good-Manager als unermüdlichen Spaßmacher und Kummerkasten für seine Mitarbeiter. Und Christian stellt einen weiteren Lieblingsberuf mit super Namen vor: den Revenue Protection Officer. Klingt doch gleich viel besser als Fahrkartenkontrolleur, oder?
Im Sinne der Aufwertung gesellschaftspolitisch wertvoller Familienarbeit plädiere ich übrigens dafür, dass Voll- und Teilzeit-Hausfrauen und Hausmänner sich künftig Head of Social Affairs oder Family Relations Manager nennen dürfen. Lead Buyer sind Mama und Papa als Leiter des strategischen Einkaufs ja sowieso. Und immer wenn ihre Trost- oder Freudenspenden wirken, dürfen auch sie sich stolz Feel-Good-Manager nennen. Sascha Stienen
(Heute erschienen im Bonner General-Anzeiger.)
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Mittwoch, 7. August 2013
7. August 2013
Mit Kind auf dem Arm beidhändig die Pfeffermühle bedienen, das ist schon eine Herausforderung. Aber es gibt Schlimmeres als wenig gewürzte Speisen...
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Montag, 5. August 2013
5. August 2013
Wer ist nicht schon einmal Opfer eines Kugelschreiber-Kleptomanen geworden? Der Täter kommt gelassen zum Schreibtisch, erblickt einen Stift zum ersten Mal, ergreift ihn, telefoniert, macht ein paar Notizen und steckt im Weitergehen den Schreiber ein, als hätte er nie einen anderen besessen. Und schwups, ist der Lieblingskuli futsch.
Kugelschreiber sind das Paradebeispiel für den so genannten „beweglichen Besitz“. Und auch wenn der sich bewegen kann wie das Vieh oder andere „Fahrhabe“, so gehört er natürlich weiterhin dem Eigentümer und nicht dem Viehdieb oder dem Kugelschreiber-Mopser. Eigentlich.
Aber wie die Kulis gibt es Sachen, die scheinbar beweglicher sind als andere und seltener wieder zurückfinden. Zum Beispiel Fahrräder, die ja häufiger den Besitzer wechseln, als dem Eigentümer lieb ist. Oder Katzen, die immer wiederkehren, aber dann plötzlich dahin gehen, wo noch vollere Futtertöpfe zu finden sind.
Kinder haben von Natur aus ein ungezwungenes Verhältnis zum Besitz, gerade zum beweglichen. Dinge werden eher mal schnell weiter verschenkt, als nur mal kurz verliehen oder ausgeborgt. Und was herumliegt, darf man nehmen. Wer die Bewegung seines Besitzes vermeiden will, der lässt ihn also besser verschwinden oder hält ihn gut fest – wie den Lieblingskuli im Großraumbüro. Sascha Stienen
(Heute erschienen im Bonner General-Anzeiger.)
Kugelschreiber sind das Paradebeispiel für den so genannten „beweglichen Besitz“. Und auch wenn der sich bewegen kann wie das Vieh oder andere „Fahrhabe“, so gehört er natürlich weiterhin dem Eigentümer und nicht dem Viehdieb oder dem Kugelschreiber-Mopser. Eigentlich.
Aber wie die Kulis gibt es Sachen, die scheinbar beweglicher sind als andere und seltener wieder zurückfinden. Zum Beispiel Fahrräder, die ja häufiger den Besitzer wechseln, als dem Eigentümer lieb ist. Oder Katzen, die immer wiederkehren, aber dann plötzlich dahin gehen, wo noch vollere Futtertöpfe zu finden sind.
Kinder haben von Natur aus ein ungezwungenes Verhältnis zum Besitz, gerade zum beweglichen. Dinge werden eher mal schnell weiter verschenkt, als nur mal kurz verliehen oder ausgeborgt. Und was herumliegt, darf man nehmen. Wer die Bewegung seines Besitzes vermeiden will, der lässt ihn also besser verschwinden oder hält ihn gut fest – wie den Lieblingskuli im Großraumbüro. Sascha Stienen
(Heute erschienen im Bonner General-Anzeiger.)
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