Samstag, 15. August 2009

Wer sich veranschaulichen möchte, wie sehr die Wahlkampfplakate unser Stadtbild dominieren, sollte es wie ein guter Freund von mir machen. Er hat sich darauf verlegt, die Onkels und Tanten auf den Plakaten zu grüßen.
So fährt er mit dem Fahrrad durch die Nordstadt und trällert fröhlich: "Tag Herr Großkurth, Tag Herr Harder, Tag Herr Metz, Tag Herr Repschläger, Tag Herr Großkurth...." und auf den großen Straßen "Tag Herr Dürig, Tag Herr Dürig, Tag Herr Dürig, Tag Herr Nimptsch, Tag Herr Nimptsch, Tag Herr Guttenberg, Tag Herr Guttenberg, Tag Herr Guttenberg, Tag Herr Guttenberg, Tag Herr Guttenberg...." Und so fort.
Obwohl die Figuren ihm so vertraut sind wie mancher Fernsehmoderator im Öffentlich-Rechtlichen, sprechen die Kandidaten aber nicht zu ihm.
Deshalb hat mein Freund jetzt beschlossen, die Köppe zu beschimpfen, um nur irgendeine Reaktion zu provozieren. "Tag Sie Stiesel, Tag Sie Nasenbär, Tag Sie Hundsfott", stichelt er. Aber - Sie ahnen es - keine Antwort. Sie bleiben still.
Am besten wählt man also die Leute, die man auch persönlich kennt. Ihsan zum Beispiel kennt jeder. Das ist der parteilose Streetworker in eigener Sache, der Luftballons verteilt, Blümchen streut und uns guten Tag sagt. Jedesmal.
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Freitag, 14. August 2009


Hat da ein abgewiesener Frauenwerber einen Korb bekommen und den Strauß vor Frust weggemüllt? Vielleicht stammt das seltsame Gebinde aber auch von einem von Kunstdrang getriebenen Menschen, der sich dachte: Sobald eine Blume geschnitten und eingebunden, beginnt sie zu welken - also todwärts damit direkt in den Eimer.
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Sonntag, 9. August 2009
Es gibt Werbesprüche, die sind viel zu anmutig, als damit nur Geld zu verdienen. Die gehören aufgehoben und veröffentlicht. Zum Beispiel der hier: "Steuerbare Horizontalbohrungen für den grabenlosen Leitungsbau."
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