Dienstag, 11. November 2008
Weil nicht jeder Zeitungsleser seine Meinung zu jedem Text kundtut, haben Leserbriefschreiber naturgemäß eine besondere Macht. Und meistens schreiben diejenigen, denen es nicht gefallen hat.
Diesen Umstand hat schon der große Karl Kraus erkannt und treffend beschrieben anhand eines Vergleichs zwischen dem einzelnen Widersprecher im Theater und dem Gegner aus den Reihen des Zeitungspublikums:
"Der vereinzelte Zischer wird im Theater überstimmt, aber der Briefschreiber kann ohne akustischen Widerhall seine Dummheit betätigen."
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Montag, 10. November 2008
Heute im E-MailIn-Eingang:

Bonns Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber (SPD) erklärt anlässlich des 90. Jahrestages zur Einführung des Frauenwahlrechtes:
"Am 12. November 1918 erhielten die Frauen in Deutschland das Wahlrecht. Die SPD kämpfte damals für das Recht der Frauen, wählen und gewählt werden zu können. Die konservativen Parteien waren damals dagegen, weil sie der Meinung waren, dass Frauen nicht in die Öffentlichkeit gehörten.
Am 19. Januar 1919 konnten die Frauen dann zum ersten Mal ihr Wahlrecht nutzen. Es war die SPD, die sich von Anfang an mit großer Entschlossenheit in den Dienst der Gleichberechtigung von Frauen gestellt hat. Als erste Partei hatte die SPD das Frauenwahlrecht bereits 1891 in ihr Wahlprogramm aufgenommen. Ohne Kämpferinnen wie Marie Juchacz (SPD), die dieser Forderung immer wieder politisch Nachdruck verliehen, wäre ein Wahlrecht für Frauen in Deutschland so früh nicht durchgesetzt worden.
Ein Blick in die Schweiz beweist: Dort wurde erst 1971 (!) das Frauenwahlrecht eingeführt.
Die Gleichstellung ist in Deutschland schon weit vorangenommen: Die rechtliche Gleichberechtigung von Männern und Frauen wurde 1949 in
Artikel 3 Absatz 2 des Bonner Grundgesetzes aufgenommen. Die beiden SPD-Politikerinnen Elisabeth Selbert und Friederike Nadig setzten sich im Parlamentarischen Rat durch. 2001 folgte das Bundesgleichstellungsgesetz für den öffentlichen Dienst und 2006 das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz.
Trotzdem: Auch 90 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts bleibt noch viel zu tun. Die SPD kämpft nun für gleiche Löhne. Denn wer gleiche
Arbeit leistet, muss auch gleich bezahlt werden. Die SPD setzt sich auch für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für ein Gleichstellungsgesetz in der Privatwirtschaft ein."
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Sonntag, 9. November 2008
Er dachte häufiger über das Alter nach und sagte Sätze wie:
"Man wird älter, wenn die Zahl der Ideen die Zahl der Handlungen übertrifft, und wenn man so viele Warzen mehr an sich entdeckt, dass es lohnen würde, sie zu kartographieren."
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