Dienstag, 4. Oktober 2011
Der Spiegel berichtet in einer seiner jüngeren Ausgaben, die CSU-Vize-Generalsekretärin Dorothee Bär (33) vermisse Kartengrüße aus dem Urlaub. Kaum jemand verschicke noch Ansichtskarten, weshalb sie im Parteiorgan "Bayernkurier" dazu aufgerufen habe.
Als Ergänzung zu SMS, Twitter und Facebook durchaus sinnvoll. Und: Man hat den Gruß in der Hand und nicht nur digital.
Außerdem hat das Postkartenverschicken Tradition, berichtet schon der niederrheinische Cervantes, Albert Vigoleis Thelen, in seinem 1953 erschienenen Buch "Die Insel des zweiten Gesichts".
Darin heißt es formschön: "Wenn ein Deutscher sich an historischer Stätte niederläßt, schöpft er tief Atem, krempelt die Hemdärmel hoch, falls er nicht schon hemdärmelig die Stätte betreten hat, zückt seine Bleifeder und schreibt eine Ansichtskarte. Das ist schon so, seit es auf der Welt Deutsche und Ansichtskarten gibt, zwei Schöpfungen, die sich ergänzen."
Damit das so bleibt, fordern wir mit Frau Bär und Bayernkurier: "Pflegen wir diesen Brauch!"
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