Donnerstag, 1. Oktober 2009
1. Oktober 2009
Jetzt da die Bundestagswahl vorüber und die Mandate verteilt sind, können wir ja endlich unser Lieblingswahlkampfplakat bekannt geben. The winner is: Katja Dörners „Yes we can“-Variante. Das Bild, auf dem sie ordentlich die Muckis spielen lässt. Kritiker könnten natürlich einwerfen, dabei handle es sich nur um eine Mischung aus Popeye, Meister Propper und Clementine. Wir aber finden das bodenständig-kräftig und kraftstrotzend-jugendlich.
Außerdem hat das Wahlplakat im Gegensatz zu vielen anderen noch eine zweite Sinnebene: Es ist nämlich auch ein ikonografisches Zitat, zumindest aber ein Zwilling der aktuellen, äußerst ansprechenden „Think“-Damenschuh-Kampagne. Außerdem wirbt die Antispeziesistische Aktion mit dem Slogan „Veganism – We Can Do It!“ für ihr Minderheitenprogramm.
Wer da von wem abgekupfert habe, wenn überhaupt, wollen wir gar nicht wissen. Es wirkt einfach. Also: Mucki-Schwestern, auf zur Sonne, zur Freiheit! Und: Endlich gibt es im Bund wieder eine ordentliche Opposition. Und dass Frau Dörner über die Liste in den Bundestag kommt, ist letztlich gut für Bonn.
Übrigens: Als Wahlplakatkritiker glaube ich persönlich ja, dass Stephan Eisel (CDU) das Direktmandat nicht deswegen verloren hat, weil ihm die FDP nicht wie gewohnt ihre Erststimmen schenkte, sondern weil er einfach die schlechtesten Wahlk(r)ampfplakate hatte. Das „Stephan Eisel - SEhr gut: Für Bonn im Bundestag“ ist eben nur bedingt witzig; sogar das Word-Korrekturprogramm verbessert den Initial-Kalauer zuverlässig...
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