Donnerstag, 21. Mai 2009

Liebe Frau von der Leyen, heute ist ja wieder mal Vatertag. Haste gedacht, du kommst unausgeschimpft davon? Denkste! Wir Väter haben nicht vergessen, dass du im vergangenen Jahr fordertest, der Papi möge doch bitte auf seine Vatertags(sauf)tour verzichten und vor den Kindern auch bitteschön keine Bierchen trinken. Und Bollerwagen fahren nur dann, wenn hinten drin die Brut hockt und nicht das Fässchen und der hochprozentige Klare aus dem Norden.
Aber leider, meine Liebe, gibt es Dinge, die ein Mann tun muss. Frag mal Mario Barth. Baum pflanzen, Haus bauen und Sohn zeugen gehören dazu, aber auch Bier trinkend vor der Glotze sitzen, den FC zum nächsten Heimsieg grölen und mit dem Bollerwagen durch den Vatertag torkeln (siehe Foto). Durch jenen Tag, der übrigens in manchen Regionen Deutschlands viel treffender „Männertag“ genannt wird.
Aber sei beruhigt, liebe Familienschutzministerin. Nicht alle Männer sind heute sturztrunken und fallen vor ihren Kindern peinlich um oder auf. Nicht alle lassen ihre bessere Hälfte heute Adams kleine Rippe sein. Mann sein heißt schließlich nicht nur, Frauen zu kaufen, wie blöde zu baggern und am Telefon zu lügen, sondern Grönemeyer-Herbert sei Dank auch in den Arm zu nehmen, Geborgenheit zu geben und heimlich zu weinen.
Der Papa wird’s auch am Vatertag schon richten. Und heute Nachmittag gehen wir alle zusammen auf die Museumsmeile. Nüchtern.
Vielleicht lassen wir uns da ja ein Bier ausgeben und stoßen damit auf dich an, liebe Uschi. Verantwortungsbewusst genießend. Und die Blumen kriegt weiter die Mutti. Einverstanden?
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