Dienstag, 6. Januar 2009
Folgendes Zitat ist nicht etwa aus einer führenden deutschen Satire-Zeitschrift, sondern aus einem Artikel von Nora Imlau über Väter bei der Geburt aus der Zeitschrift „Eltern“:
„Couvade oder Männerkindbett nennen Kulturwissenschaftler dieses eigentümliche Ritual, das in vielen traditionellen afrikanischen Stämmen, aber auch in Teilen Südindiens, in Papua Neuguinea sowie vereinzelt in den Reservaten amerikanischer Ureinwohner üblich ist. Dabei ahmt der werdende Vater parallel zur Geburt seines Kindes das nach, was seine Frau gerade durchmacht: Spezielle Pflanzen sorgen für die wehenartigen Krämpfe, rituelle Messerschnitte für das Blut, ein um die Hoden gebundenes Seil für den Schmerz. Der Rest ist Einfühlungsvermögen und Schauspielkunst. Böse Geister sollen so vertrieben und die Bindung zu Mutter und Neugeborenem gestärkt werden – schließlich hat „Mann“ mitgelitten.“
Aua.
0 Kommentare »