Samstag, 4. Oktober 2008
Eine der Lieblingsbeschäftigungen sprachlich interessierter Jäger und Sammler ist die Zeitungsausschnipselei. Findlinge aller Art sammeln sich im Notizbuch. Hier die fünf schönsten:

5. „Lass uns faul in allen Sachen / Nur nicht faul zu Lieb’ und Wein / Nur nicht faul zur Faulheit sein.“ Gotthold Ephraim Lessing (aus einer Tageszeitung)
4. „Der Unterschied zwischen der Deutschen Post und alternativen Postanbietern wird einem zum Beispiel auch dann klar, wenn man sieht, wie sich der Angestellte eines alternativen Anbieters mit der Kreditkarte an der Haustür zu schaffen macht, um sich Zugang zu den Briefkästen zu verschaffen.“
http://wasweissich.twoday.net/ (aus: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
3. „Müdigkeit und frische Vaterschaft können beruflich förderlich wirken. Roger Martin Buergel, künstlerischer Leiter der Documenta XII, antwortete dem ,Hamburger Abendblatt’ auf die Frage, wodurch er sich für seinen Posten ausgezeichnet habe: ,Wir hatten gerade unser zweites Kind bekommen, ich hatte einige Nächte nicht durchgeschlafen... Ich glaube, diese Gelöstheit hat dazu beigetragen, mich zu qualifizieren.’ Welch Fortschritt: Nach oben schlafen kann man sich heute auch nicht-schlafen.“ EVT (aus: Die Zeit)
2. „Ja, das ist eine Wortbildung. Rindergezadder, Schweinegezadder, Pferdegezadder. Also was als Steak verkauft wird, aber eigentlich ein Nackenstück ist, was dann zadderig ist, das ist Berlinerisch und heißt: es ist sehnig, unkaubar und stellt immer die Gefahr dar, das es einem im Halse als Spirale hängen bleibt. Schweinegezadder.“ Manfred Krug im Interview mit Peter Richter über den Titel seines neuen Buches (aus: FAS, 14.09.2008)
1. Das „Zeit“-Zitat dieser Freizeit-Revue-Gegendarstellung:



Großes Kino!
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